Auch die zweite Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative Walderhalt statt Windindustrie in Jux am 20.01.2023, erlebte einen regen Zuspruch durch die Bewohner der umliegenden Orte. Die Halle war mit über 90 Personen voll belegt.
Nach der Begrüßung und der Information über die BI, wurde von zwei Mitgliedern das Projekt der 8 Windkraftanlagen entlang der Hochstraße vorgestellt. Anhand der Karten und des Bildmaterials, das von der EnBw der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, konnten die Besucher über die Standorte, die möglichen Stromerträge und geplanten Veränderungen des vertrauten Landschaftsbildes informiert werden. Welche Auswirkungen diese Windkraftanlagen auf den Zustand des Waldes haben werden, wurde gezeigt mit den Bildern zu der seit 2014 in Betrieb genommenen Anlage bei Löwenstein. Hier konnte eindrücklich der „Vorher-Nachher-Zustand“ des Waldes dokumentiert werden.
Das Ausmaß der Rodung und der meterdicken Schotterung von Zuwegungen und Stellflächen um Fahrzeuge, Material für die Fundamente und Windräder in den Wald zu bringen sind ungeheuerlich. Diese Zerstörung eines intakten Waldes steht in keinem Verhältnis zu den Kosten und dem möglichen Stromertrag nach Ansicht der BI, die durch Zahlen zur Wirtschaftlichkeit auch begründet wurden.
Das besondere Augenmerk legten die Vortragenden auf die
Schädigung des Waldes entlang der Hochstraße durch die geplanten Eingriffe.
Der zusammenhängende Wald als wertvolles Ökosystem, kann seine bedeutenden Aufgaben als
- Wasserspeicher nicht mehr voll und ganz erfüllen.
- Wird durch die Schneisen sturmanfälliger,
- bekommt mehr direkte Sonneneinstrahlung (auch Sonnenbrand),
- der Boden trocknet schneller aus in durch Schneisen durchzogenen Gebieten,
- die Wärmespeicherung der Schotterflächen erhöht ebenfalls den sommerlichen Trockenstress für die Bäume,
- der Lebensraum für die Tiere wird reduziert und nachteilig verändert,
- bedrohte Tier- und Pflanzenarten werden gefährdet,
- der Erholungswert für die Menschen ist stark beeinträchtigt.
In der sich anschließenden Diskussion ging es natürlich immer auch um die Fragen, welche Energiegewinnung nun am natur- und umweltverträglichsten wäre; um die Frage der gesundheitlichen Auswirkungen der Anlagen und um die Frage welche Aufgaben wir als Gesellschaft zu erledigen haben, wenn wir eine naturnahe Umgebung erhalten wollen.