Große Resonanz in Rietenau für die Erhaltung des Waldes.
Die von EnBW und Uhl Windkraft geplanten 8 Windkraftanlagen oberhalb von Aspach und Oppenweiler und der damit verbundene massive Eingriff in den Wald, bewegen die Menschen der umliegenden Gemeinden. Die Informationsveranstaltung der BI „Walderhalt statt Windindustrie“ am 29.11. in der Sportheimhalle in Rietenau stieß auf ein überwältigendes Interesse; an die 100 Bürgerinnen und Bürger folgten den Ausführungen der Vertreter der BI.
Zu Beginn wurden die Pläne anhand der von den beiden Firmen im Internet eingestellten Karten vorgestellt. Die angegebenen Standorte sind dabei teilweise über 1000m von der schmalen Hochstraße entfernt. Um die Geräte, Baumaterialien, Masten und Rotorblätter mit eine Länge von 86 Metern dort hinzubringen, muss etwa 10 ha Wald gerodet und mit einer bis zu einen Meter hohen Schotterschicht verdichtet werden. Wie sich die Ansicht des Waldes von den umliegenden Gemeinden aus nach dem Bau der Windräder verändern wird, wurde den Besuchern mit den Visualisierungen von Uhl Windkraft veranschaulicht. Die wahre Dimension der Pläne der Betreiber wurde aber durch die Bilder, die vor und nach dem Bau der Windräder am Horkenberg zwischen Wüstenrot und Löwenstein im Jahr 2014 entstanden sind, verdeutlicht. Diese zeigten die verheerende Zerstörung des dortigen Waldgebietes.
Die „Zufahrtswege“ befinden sich beispielsweise einen Meter über dem natürlichen Waldboden. Großflächige Abholzungen werden zu Schotterflächen, in die meterdicke Fundamente für die Masten eingelassen wurden. Ein Rückbau der Flächen ist nicht möglich, da sie für Wartungs- und Reparaturarbeiten für mindestens 25 Jahren gebraucht werden. In der sich anschließenden Diskussion und Fragerunde konnten die Gründe für den Widerstand gegen diese Windkraftanlagen von Seiten der BI erläutert werden.
Die Zerstörung eines natürlich gewachsenen Waldes mit all seinen Folgen für seine Funktion als Wasserspeicher, für den Lebensraum der Wildtiere, der verloren geht und der tödlichen Gefahr für Greifvögel und Fledermäuse nach Inbetriebnahme der Anlagen wurde vom allergrößten Teil der Anwesenden als nicht hinnehmbar geteilt.
Durch Redebeiträge, die die Notwendigkeit der Energiegewinnung betonten, wurde bewusst, dass der nur mäßige Ertrag der Anlagen in keinem Verhältnis steht zur Zerstörung des Waldes.