Ein Bericht zu unserer Waldbegehung unter dem Motto "Heilkräfte des Waldes"
Am Samstag, dem 11 März 2023, trafen sich ca. 40 Menschen beim Sandbruch an der Hochstraße um mit der Kräuterexpertin und Betreiberin des Kräuterzentrums Wasenhof ChrisTine Pommerer in einer weiteren Waldbegehung den Wald in seiner Wirkung auf unsere Gesundheit in Augenschein zu nehmen. Frau Pommerer ging es dabei um das Schmecken und Riechen der Bäume und Pflanzen des Waldes. Und wer glaubte, dass zur Zeit der Pflanzenruhe am Ende des Winters nichts auf die Zunge genommen werden könnte, wurde gleich nach wenigen Metern eines Besseren belehrt.
Die Teilnehmer wurden eingeladen eine Nadel der Weißtanne in den Mund zu nehmen und diese mehrere Minuten auf der Zunge zu belassen und nach dem Beißen auf die Nadel festzustellen, dass der Geschmack von Weihnachten den Gaumen erfüllte. Was in der Wissenschaft als Terpene bezeichnet wird, konnte so unmittelbar gespürt werden. Diese ätherischen Öle (Terpene u.a.), die von jedem Baum ausgesendet werden, waren schon zu allen Zeiten heilend. In den letzten Jahren wurde dies auch von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt. So fördert ein Aufenthalt im Wald nachweislich unser Wohlbefinden und stärkt unser Immunsystem. Aus ihrem unerschöpflichen Erfahrungsschatz versorgte sie uns mit Wissen über die Herstellung von Shampoo aus Efeublätter, empfahl die heilkräftigen Brombeerknospen mit dem kokosähnliche Geschmackserlebnis, erklärte das Pilzgeflecht der Bäume als Kommunikationsmittel untereinander und wies darauf hin, dass dem Sammeln von Pflanzenteilen oder ganzen Pflanzen Grenzen gesetzt sind.
Insgesamt war die Begehung sehr kurzweilig und sehr informativ, vor allem dadurch, dass ChrisTine immer wieder auf die Aspekte der verschiedensten Pflanzen für die menschliche Gesundheit hinweisen konnte. Das Interesse an diesem Erfahrungsschatz ist offensichtlich vorhanden.
Was die schützenswerte Natur uns Menschen bietet, scheint bei manchen politischen Entscheidungen keine Rolle mehr zu spielen. Es werden unseres Erachtens falsche Prioritäten gesetzt. Das Wissen um die Abhängigkeit des Menschens von der Natur als Teil der Natur, ist bei einigen verlorengegangen und sollte auf alle Fälle wieder in die Köpfe der Zivilgesellschaft und mehr in den Vordergrund treten.
Der Wald braucht uns nicht, aber wir den Wald!