Auch in diesem Jahr hat unsere Bürgerinitiative Walderhalt statt Windindustrie gemeinsam mit dem Verein Naturerhalt Schwäbisch-Fränkischer Wald e.V. im Rahmen des Ferienprogramms für Aspach und Oppenweiler eine Schnitzeljagd für Kinder organisiert und durchgeführt.

Das Wetter war ideal – nicht zu warm, meist sonnig und perfekt für eine kleine Expedition. Treffpunkt war an den Rietenauer Fischteichen, wo die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit festem Schuhwerk, Rucksack und gespannter Erwartung startklar standen.

Der Weg führte zunächst steil bergauf auf einer asphaltierten Straße, doch schon bald tauchte das erste Zeichen der Schnitzeljagd auf: Nach der Überquerung des Forstbachs wartete an einem Baum die Station „Rinde“. Dort galt es, Fragen zur Schutzfunktion der Baumrinde zu beantworten. Anschließend ging es auf einem teils steilen Holzrückweg weiter – vorbei an Wildschweinspuren, Pilzen und hohen Brombeersträuchern, hinein in den Hochwald.

An der Station „Totholz“ erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie im Wald alles Leben voneinander abhängt, sich bedingt und einen natürlichen Kreislauf bildet.

Durchs Unterholz ging es dem Ziel entgegen und es dauerte nur noch wenige Minuten: Die Schatzkiste wurde entdeckt! Ein paar Süssigkeiten für alle Teilnehmer als Belohnung, eine kurze Rast und unglaublich aber wahr: Auch ein altes Aluminiumteil des im März 1945 überm Wald zwischen Rietenau und Oppenweiler abgeschossenen Lancaster Bombers wurde in der Kiste gefunden gefunden! Spannend!

Der Rückweg gestaltete sich dann doch um einiges einfacher und an den Rietenauer Fischteichen angekommen wurde erstmal was ordentliches gevespert. An der schönen Holzbank vor den wunderschön gelegenen Seen hat es dann gleich doppelt gut geschmeckt, ein Abenteuer macht halt hungrig. Als Abschluß wartete dann für alle Teilnehmer natürlich noch eine Urkunde für die erfolgreich absolvierte Schnitzeljagd mitten in die heimische Natur sowie eine bebilderte Kurzinformation zum abgeschossenen Flugzeug.

Der Abschuss des Flugzeugs wurde von Julius Zehender im Heimatbuch Oppenweiler 1992 auf Seite 348 dokumentiert. Die originalen Blätter können neben anderen zeithistorischen Dokumenten im Stadtarchiv Backnang eingesehen werden. Wir danken Herrn Dr. Bernhard Trefz vom Stadtarchiv Backnang sowie der Gemeinden Aspach für die tatkräftige Unterstützung und und auch der Gemeinde Oppenweiler für die gute Zusammenarbeit.