Ein Tag voller Entdeckungen: Schnitzeljagd im Schwäbisch-Fränkischen Wald zur Fliegerplatte
Kürzlich durften sich die Kinder und Jugendlichen aus Oppenweiler und Aspach auf ein besonderes Abenteuer freuen: Eine Schnitzeljagd, organisiert von der Bürgerinitiative „Walderhalt statt Windindustrie“ in Zusammenarbeit mit dem Verein "Naturerhalt schwäbisch-fränkischer Wald e.V.", führte sie mitten in den Schwäbisch-Fränkischen Wald und versprach Spannung, Naturerlebnisse und sogar ein Stück Geschichte.
An zwei Freitagen trafen sich die Gruppen am Startpunkt bei den Fischteichen in Aspach-Rietenau. Schon beim ersten Anblick der malerischen Teiche wurde klar, dass dies ein ganz besonderer Tag werden würde. Ausgestattet mit festem Schuhwerk und einem gut gepackten Rucksack, machten sich die jungen Abenteurer auf den Weg. Der Pfad führte steil bergauf und verlangte den Teilnehmern einiges ab – doch die ersten Zeichen ließen nicht lange auf sich warten.
Die Stationen der Schnitzeljagd waren gezielt gewählt, um die Kinder spielerisch mit der Natur vertraut zu machen. An der Station „Rinde“ galt es, Fragen zur Funktion der Baumrinde zu beantworten. Der Weg führte weiter durch den Hochwald, vorbei an Spuren von Wildschweinen, die die Neugier der jungen Teilnehmer weckten. Auch Pilze am Waldboden und beeindruckend hohe Brombeersträucher säumten den Pfad, der sich tiefer in den Wald zog.
Besonders spannend wurde es an der Station „Totholz“, wo die Kinder erfuhren, wie wichtig abgestorbene Bäume für das Leben im Wald sind. Hier wurde ihnen erklärt, wie Totholz ein unverzichtbarer Teil des natürlichen Kreislaufs ist und vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause bietet.
Nach einer abenteuerlichen Wanderung erreichte die Gruppe schließlich eine Waldlichtung, die einen weiten Blick über die Umgebung ermöglichte. Doch das eigentliche Highlight des Tages war die Entdeckung einer echten Schatzkiste! Mit leuchtenden Augen stürzten sich die Kinder auf die Kiste, die mit Süßigkeiten gefüllt war – eine wohlverdiente Belohnung für ihre Ausdauer und ihren Forschergeist.
Am zweiten Freitag, als die Gruppe aus Aspach dieselbe Strecke absolvierte, ereignete sich eine ganz besondere Entdeckung: Ein Aluminiumteil eines im März 1945 abgeschossenen Lancaster Bombers der britischen Royal Airforce lag auf dem Weg. Die Absturzstelle nennt man im Volksmund Fliegerplatte. Es wurden einiger Bilder den Kindern gezeigt, damit sie sich einen Eindruck von der Größe dieses Bombers machen konnten und ein paar Einzelheiten aus den Chroniken von Oppenweiler und Backnang zu dem Fall berichtet. Dieser Fund brachte die Geschichte der Region auf eindrucksvolle Weise näher und hinterließ bei den Jugendlichen einen bleibenden Eindruck.
Nach all den aufregenden Erlebnissen kehrten die Gruppen zu den Fischteichen zurück, wo es endlich Zeit für eine wohlverdiente Pause war. Das Vesper schmeckte allen besonders gut, und die idyllische Umgebung machte den Abschluss des Tages perfekt.
Zum krönenden Abschluss erhielt jeder Teilnehmer eine Urkunde, die an das besondere Erlebnis erinnern soll.
Die Schnitzeljagd war ein voller Erfolg – sie bot den Kindern und Jugendlichen nicht nur Spaß und Abenteuer, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, die Natur hautnah zu erleben und nebenbei ein Stück Geschichte zu entdecken.
Ein unvergesslicher Tag im Schwäbisch-Fränkischen Wald!