Der geplante Bau der 8 Windkraftanlagen entlang der Hochstraße sorgt für Beunruhigung in der Bürgerschaft in den umliegenden Gemeinden, wie man bei der Infoveranstaltung am Mittwoch in der Gemeindehalle in Oppenweiler deutlich sehen konnte. Die einladende Bürgerinitiative Walderhalt statt Windindustrie war überrascht von dem großen Andrang und musste zusätzliche Stühle im Eingangsbereich der Halle für die Besucher bereitstellen.
In den Ausführungen des Vertreters der Bi ging es zuerst einmal um die Lage dieser projektierten Windräder. Nach den Unterlagen von EnBw und UhlWindkraft sollen 4 davon südlich der Hochstraße gebaut werden, was eine besondere Gefahr für die beiden Gemeinden bedeutet. Unterhalb dieser 4 Anlagen befinden sich mindesten 14 Quellen, die für die Wasserversorgung von Aspach und Rohrbach zuständig sind. Vonseiten der BI wurde darauf hingewiesen, dass durch die Rodung des Waldes für die Stellflächen der Windkraftanlagen und die Bauarbeiten für die Schotterung dieser Flächen eine Beeinträchtigung der Wasserzufuhr, der Filtertätigkeit des Waldboden und sogar ein Totalausfall einer Quelle nicht auszuschließen sei. Die Dimension der Eingriffe in den Wald konnte den Besuchern anhand der Bilder über die Bauabschnitte Rodung und Schotterung der Anlage in Hirrweiler/Löwenstein aufgezeigt werden. Es wurde deutlich, dass der Bau dieser 8 Anlagen den Charakter dieses Waldes verändert und in einem gewissen Umfang auch zerstören wird. Aus diesem Grund wurde auch die BI gegründet und der größte Teil der Besucher möchte diesen Wald auch erhalten. Der Wald muss seiner Funktion als Wasserspeicher und Klimaregulator bei heißem Wetter auch in Zukunft gerecht werden können.
Von dem Veranstalter wurde auch auf das Missverhältnis zwischen dem Schaden und dem Nutzen, der für die Energiegewinnung entstehen soll, hingewiesen. In unserer windarmen Gegend können nur Erträge von unter 20% der angegebenen Leistung erbracht werden; und das auch nur, wenn die Gesamthöhe von Mast und Rotorfläche über 260 m ist, also 44 m höher als der Fernsehturm. Die Problematik der „Dunkelflaute“ – es scheint keine Sonne und es weht auch kein Wind – konnte auch von den glühendsten Verfechter der Anlagen nicht wegdiskutiert werden. Da es in nächster Zeit keine hinreichende Speichermöglichkeit gibt, ist man weiterhin auf fossile Stromerzeugung oder auf Atomstrom aus dem Ausland angewiesen. Für die allermeisten Besucher hatte der Schutz und Erhalt des Waldes eine solche Wichtigkeit, dass mehrmals die Frage gestellt wurde, welche Möglichkeiten Gemeinderäte und Gemeindeverwaltungen haben, dieses Projekt zu verhindern.